Im Laufe unseres Lebens stehen wir immer wieder vor der Entscheidung, welchen Weg sollen wir einschlagen? Neulich war ich im Urlaub in Südfrankreich. Irgendwann in der Früh habe ich mich für eine aktivierende Morgenrunde auf den Weg gemacht. Direkt vor meinem Ferienhaus begann ein Pfad, den ich unbedingt erkunden wollte. Schon nach kurzer Zeit kam ich an die erste Abzweigung: Ein Weg führte Richtung Meer, der andere auf eine längere Route in entgegengesetzte Richtung.
Also traf ich meine erste Entscheidung und wählte die längere Strecke. Los ging es im Laufmodus, allerdings wurde der Weg schnell reichlich anspruchsvoll und führte mich zur nächsten Gabelung: Rechts ging es über eine Brücke, links wiederum auf einen kleinen Pfad. Ich ging links und dachte, ich bin wieder Richtung Meer unterwegs. Nach ein paar Metern wurde der Pfad aber eher zu einem Dickicht. Umkehren war angesagt. Also zurück an die letzte Kreuzung und doch über die Brücke.
Entscheidungen zwingen zur Reflexion
Ungefähr so erging es mir noch häufiger und jedes Mal musste ich entscheiden wohin ich gehe. Immer wieder wurde ich in diese Reflexionsschleifen gezwungen und somit in die Abwägung. Dabei wollte ich nur in Ruhe eine Runde drehen, etwas von der schönen Landschaft sehen und den Morgen genießen. Stattdessen erlebte ich gefühlt einen Entscheidungsmarathon. Ich musste an vergangene Entscheidungen denken und wie ich über die Entscheidungen im Hier und Jetzt sowohl die Landschaft der Zukunft als auch die Beschaffenheit des Weges beeinflusse. Wird es eher entspannt oder anspruchsvoll, unübersichtlich oder mit freier Sicht?
Jede noch so kleine Entscheidung im Alltag hat Auswirkungen auf den Weg (Struktur und Beschaffenheit) und damit auf das Erleben und die Aussicht (Umgebung). Das führt zu einer bestimmten Erfahrung und hinterlässt eine Spurrille in unserem Erfahrungsschatz, der dann wieder zu Prägungen führt und zukünftige Entscheidungen an Weggabelungen beeinflusst – bewusst oder unbewusst.
Fragen, die helfen, sich zu entscheiden
Heute habe ich ein paar Fragen für Sie, die Ihnen vielleicht helfen, sich künftig besser zu entscheiden:
- Welche Weggabelungen und die damit verbundenen Entscheidungen haben zu welchen Auswirkungen in Ihrem Leben geführt?
- Welche Dinge beeinflussen Ihre Entscheidungen? (Werte, Eltern, Freunde, Glaubensüberzeugungen, Erfahrungen) Schreiben Sie auf, was Sie wie beeinflusst hat. Erkennen Sie, zu welchen Mustern das vielleicht geführt hat.
- Wer sind Ihre größten Ratgeber bei Entscheidungen?
- Was hat Ihnen bisher genützt, Entscheidungen zu treffen?
- Was genau hat Sie wohin geführt? Ist es das, was SIE wirklich wollten?
- Wo genau möchten SIE sich innerlich und äußerlich hin entwickeln?
- Welche Entscheidungen in IHREM Leben waren gute Entscheidungen? Warum? Wie haben Sie diese Entscheidungen gefällt?
Sie stehen gerade an einer solchen Weggabelung in Ihrem Leben? Dann unterstützen wir Sie gern in einem unserer Coachings. Sprechen Sie uns an und finden Sie heraus, ob vielleicht ein Tagescoaching oder ein Kurzzeitcoaching das richtige für Sie ist.