Wussten Sie, dass es erst seit Anfang 2021 die Frauenquote für Unternehmensvorstände gibt? Dabei laufen die Debatten über die verbindliche Frauenquote schon seit über 20 Jahren. Eine der Personen, die sich besonders dafür einsetzt ist Janina Kugel. Sie ist selber ehemaliges Vorstandsmitglied bei Siemens und arbeitet aktuell als Senior Advisor für die Boston Consulting Group. Sie hat unter dem hashtag #ichwill eine Social Media-Kampagne gestartet, in der sie eine Mindestfrauenquote von 30% in Führungspositionen fordert. Denn Ergebnisse aus der Sozialforschung zeigen, dass sich erst dann die Strukturen in einem Unternehmen spürbar und nachhaltig verändern. Sie will mit ihrer #ichwill Kampagne auch darauf aufmerksam machen, dass das häufig genannte Argument, dass viele Frauen gar keine Führungsrollen einnehmen wollen, nicht zutrifft. Die Gesellschaft befindet sich in einer ständigen Weiterentwicklung, weg von klassischen Rollenbildern, weshalb auch die geltenden Gesetze laufend angepasst werden sollten. Janine Kugel möchte mit ihrer Kampagne auch andere Menschen dazu ermutigen unter dem hashtag #ichwill auf Social Media-Plattformen über ihre Erfahrungen zu berichten und diese mit der Öffentlichkeit zu teilen, um mehr Bewusstsein dafür zu schaffen.
Frauen führen eher transformational
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen sind oft deutlich sichtbar. Einer der häufigsten Unterschiede ist, dass Frauen meistens transformational führen. Doch was bedeutet das? „Transformationale Führung“ ist ein Führungsstil, bei dem Vertrauen, Respekt und Wertschätzung eine große Rolle spielen. Transformationale Führung setzt vor allem auf die intrinsische Motivation der Mitarbeiter/innen. Die Führungskräfte gewinnen das Vertrauen ihrer Mitarbeiter/innen und erzwingen es nicht, beziehen sie in Entscheidungen mit ein, nehmen eine Vorbildrolle ein, setzen konkrete Ziele und entwickeln darauf basierend Pläne zur Umsetzung. Sie nehmen eher die Rolle eines Mentors ein und nicht eines autoritären Bestimmers und motivieren ihre Mitarbeiter/innen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihr Potenzial auszuschöpfen. Frauen führen häufiger als Männer transformational. Männer, die eine Führungsposition innehaben, motivieren ihre Mitarbeiter häufiger eher external, setzen also mehr auf Belohnungen und Sanktionen, falls Aufgaben nicht zufriedenstellend erledigt werden. Sie agieren oft autoritärer und appellieren an das Eigeninteresse der Mitarbeiter/innen. Somit kann es sehr vorteilhaft für das Betriebsklima und das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen sein, mehr Frauen in Führungspositionen und im Vorstand zu haben.
4 Vorteile von Frauen in Führungspositionen
Es gibt noch viele weitere gute Gründe mehr Frauen in Führungspositionen einzustellen. Hier einige, die ich besonders erwähnenswert finde:
- Moderne & vielfältige Unternehmenskultur: Frauen in Führungspositionen sind eine Bereicherung für ein Unternehmen, denn sie bringen eine andere, neue Sichtweise auf Thematiken und einen anderen Umgang mit Problemen mit, was die Kultur eines Unternehmens sehr positiv verändern kann. Die Gesamtheit der Mitarbeiter*innen fühlt sich besser repräsentiert und verstanden, wenn auf der Führungsebene ein ausgewogener Mix aus Frauen und Männern besteht.
- Bessere Mitarbeitereinbindung & mehr Akzeptanz: Frauen arbeiten häufig teamorientierter als Männer, binden ihre Mitarbeiter*innen mehr in die Lösungsentwicklung und Entscheidungsfindung ein. Das ist sehr sinnvoll, da so Lösungen entstehen, die von der gesamten Belegschaft mitgetragen werden und nicht einfach von der Führungsebene vorgegeben werden. Statt einfach auf Akzeptanz zu setzen, wird auf Mitarbeit und Kooperation gesetzt.
- Aussagekräftigeres Arbeitgeberimage & erfolgreichere Rekrutierung: Wenn in einem Unternehmen viele Frauen eine Führungsrollen innehaben, dann schafft das auch nach außen hin ein besseres Arbeitgeberimage. Das Unternehmen wirkt moderner, was einen großer Vorteil bei der Rekrutierung qualifizierter neuer Mitarbeiter*innen darstellt.
- Effektivere Kundengewinnung: Viele Studien haben bewiesen, dass ein Unternehmen, welches viele Frauen in der Führungsetage hat und die Weiterentwicklung von Frauen fördert, besser Kunden für sich gewinnen kann, bei denen Frauen als Entscheiderinnen agieren. Somit ist es auch für den Jahresumsatz eines Unternehmens, das im Vertrieb oder in der Beratung tätig ist, sehr rentabel mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen.
Sie sind selber in einer Führungsposition und würden gerne Ihren Führungsstil verändern oder die Struktur innerhalb Ihres Teams mithilfe des Team Management Systems verbessern? Dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an jg@improvement-to-success.com und vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir.